Die Menopause tritt nicht abrupt ein. Ihr geht ein Zeitraum von unregelmäßigen Zyklen (Prämenopause) voraus.
Was sind die Prämenopause und Perimenopause?
Die Prämenopause ist der Zeitraum, der mit der Verkürzung oder Verlängerung der Zyklusdauer und den ersten hormonellen Veränderungen (erhöhte Gonadotropine) beginnt. Sie ist von unregelmäßigen Zyklen mit oder ohne Eisprung geprägt. Die Perimenopause umfasst die Prämenopause und endet ein Jahr nach der letzten Regelblutung.
Wie lange dauert die Prämenopause?
Das ist unterschiedlich. Es kann zwischen einigen Monaten und vier Jahren dauern, bis die Regelblutung ganz ausbleibt.
Was sind die Symptome der Prämenopause?
Die Prämenopause zeichnet sich durch einen unregelmäßigen Menstruationszyklus aus. Die Regelblutungen sind unregelmäßig, die Zyklen oft verkürzt. Es können auch Symptome wie Blähungen, Hitzewallungen, Herzklopfen, Stimmungsschwankungen, Angstzustände, Schlafstörungen, Gelenksschmerzen und Scheidentrockenheit auftreten. Etwa ein Drittel der Frauen leidet in dieser Phase an stärkeren Beschwerden, ein Drittel an mäßigen und ein Drittel verspürt kaum Beeinträchtigungen.
Ich fühle mich nicht gut, warum?
Die Prämenopause geht manchmal mit körperlichen und psychischen Beschwerden einher, die durch hormonelle Veränderungen und die Veränderung der Lebenssituation verursacht werden. Zudem kommt es um das fünfzigste Lebensjahr häufig auch zu anderen Ereignissen im Leben (Beruf und Familie), die die Beschwerden verstärken können. Manchmal wird professionelle Hilfe benötigt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Soll ich aufhören, Kontrazeptiva zu nehmen?
Nein, denn das Risiko einer Schwangerschaft besteht nach wie vor, so lange, bis die Regelblutungen ganz aufhören.
Muss dieser Zustand behandelt werden?
Die Menopause ist keine Krankheit, sondern eine physiologische Veränderung. Im Allgemeinen besteht keine Notwendigkeit für eine Behandlung. Wenn Ihr Gesundheitszustand es erlaubt, und wenn Sie es wünschen, kann Ihre GynäkologIn eine Hormontherapie empfehlen, um einige Probleme während dieses Zeitraums zu lindern. Auch Nahrungsergänzungsmittel und Phytohormone können bei leichteren Symptomen helfen. Eine gesunde Lebensweise mit regelmäßigem Sport, ausreichendem Schlaf und gesunder Ernährung beeinflusst das Wohlbefinden in dieser Phase positiv.
Die Perimenopause ist eine schwierige Phase. Sie umfasst eine physische sowie eine psychische Komponente, die berücksichtigt werden müssen. Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu suchen, um diese Zeit gut zu überstehen.
Dr. Gertraud Woda
Ärztin für Allgemeinmedizin
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