Das Herz ist ein Muskel, der die Rolle einer Pumpe übernimmt. Wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht, wird das darin enthaltene Blut mit hoher Kraft in die Arterien ausgestoßen. Der arterielle Druck ist dabei am höchsten. Die Kontraktion wird als Systole bezeichnet, daher wird der maximale Druck auch systolischer Druck genannt.
Wenn sich das Herz entspannt, nimmt der Druck bis zu einem Minimum ab. Diese Phase des Herzschlags wird als Diastole bezeichnet, der Druck zu diesem Zeitpunkt wird daher diastolischer Druck genannt.
Bei körperlicher Anstrengung benötigen die Muskeln mehr Sauerstoff zur Bereitstellung von Energie. Der über die Lunge aufgenommene Sauerstoff wird über das Blut transportiert. Um den erhöhten Sauerstoffbedarf sicherzustellen, muss das Herz seine Arbeit (Auswurfleistung pro Herzschlag und Kontraktionsfrequenz) erhöhen. Der arterielle Druck steigt also bei körperlicher und auch bei emotionaler Anstrengung an und nimmt dann wieder ab, wenn die Anstrengung aufhört.
So misst man den Blutdruck richtig
Vor der Messung 5 Minuten ruhig sitzen. Die Messung am Oberarm ist der am Handgelenk vorzuziehen. Die Manschette soll in Herzhöhe angebracht werden, der untere Rand liegt wenige Zentimeter über der Ellenbeuge am unbekleidetem Oberarm. Während der Messung nicht sprechen und entspannen. Falls der Blutdruck auf beiden Armen nicht gleich hoch ist, soll man immer den Arm mit dem höheren Druck messen. Es sollten immer zwei Messungen im Abstand von einer Minute erfolgen, der Durchschnittswert gilt dann als Messwert. Idealerweise sollte 2x am Tag gemessen werden, am besten das erste Mal am Morgen, noch vor der Medikamenteneinnahme. Falls Sie einmal einen hohen Wert messen, ist das kein Grund in Panik zu geraten. Nehmen Sie ihre Medikamente ein, warten Sie eine halbe Stunde und messen neuerlich. Falls häufiger erhöhte Werte auftreten, besprechen Sie die Therapie mit ihrer Ärztin.
Im Ruhezustand sollte der Blutdruck stabil sein und die Werte 140 (systolischer Druck) und 90 (diastolischer Druck) nicht überschreiten.
Wird einer dieser Werte im Ruhezustand überschritten, so spricht man von Bluthochdruck.
Dieser konstante Überdruck gefährdet im Laufe der Zeit das Herz und die Gefäße. Er ist daher ein Risikofaktor für eine Herz-/Kreislauferkrankung. Daher soll Bluthochdruck behandelt werden.
Bei Diabetes oder Nierenerkrankungen gilt ein niedrigerer Wert -unter 120/80 als Grenzwert.
Bluthochdruck wird diagnostiziert, wenn von 30 Selbstmessungen in Ruhe sieben über 135/85 sind. Außerdem kann zur Diagnose eine ambulante 24 h Blutdruckmessung herangezogen werden. Beim Arzt kann der Blutdruck etwas höher sein, sollte aber auch nicht über 160 /90 ansteigen.
Mögliche Symptome:
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Gereiztheit, Unruhe, Konzentrationsschwäche, Nasenbluten. Oft werden aber keine Symptome bemerkt und der hohe Blutdruck schädigt unbemerkt über längere Zeit die Blutgefäße.
Behandlung:
Was können Sie selbst zur Blutdrucksenkung beitragen?
Medikamentöse Therapie:
Es gibt mehrere Substanzgruppen an Blutdruckmedikamenten, die vom Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Oft reicht zur ausreichenden Einstellung keine einzelne Substanz, sondern es sind verschiedene oder Kombinationspräparate erforderlich. Falls es zu Unverträglichkeiten kommt, besprechen Sie die Probleme mit Ihrem Arzt und finden Sie gemeinsam eine Lösung.
Wussten Sie, dass
Dr. Gertraud Woda
Ärztin für Allgemeinmedizin
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Mail: office@ordination-woda.at, rezept@ordination-woda.at
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